Wir fragen bei Regina und Florian nach, wie sich Buch & App vertragen, warum sich ihr Verlag flattersatz nennt und warum’s in Reginas digitalem Klassenzimmer so aufgeräumt ist.
Wie kommt man drauf, Bücher für Musiktheorie zu schreiben?
Regina: Das hat sich anfangs eher ein bisschen zufällig so entwickelt. Ich war als Musiklehrerin auch für den Theorieunterricht für die Leistungsabzeichen zuständig. Die Bücher am Markt waren einfach nicht das, was ich mir für einen optimalen Unterricht vorgestellt habe. Ich wollte Theorie mit Übungen verknüpfen, um die neu gelernte Theorie gleich anwenden zu können. Also hab ich gemeinsam mit ein paar Kolleginnen begonnen, Arbeitsblätter zu gestalten, um den Schülerinnen und Schülern Lernunterlagen zur Hand geben zu können. Im Kollegenkreis wurde die Nachfrage nach diesen Arbeitsblättern immer größer und dann war bald klar: Wir müssen das ordentlich zu einem Buch zusammenfassen. Das war die Geburtsstunde von Theoriesteine 1 und bald auch vom Verlag.
Der Begriff Flattersatz stammt ja eigentlich aus der Typografie und beschreibt ein Satzbild, wo die Wörter ungleichmäßig auslaufen – so wie man es meistens sieht. Wie kommt man auf so einen Namen?
Weil er luftig-locker klingt! Und weil uns immer so viele Ideen im Kopf rumflattern. 😊
Buch und App – widerspricht sich das nicht?
Florian: Das ergänzt sich ganz wunderbar: In einem Buch kann ich mich versenken, einlesen, ganz in Ruhe arbeiten, fühle die Seiten und hab visuell einen guten Gesamtüberblick.
Die App motiviert mich mit Game-Elementen, stellt mir „intelligent“ die Fragen, die ich noch nicht richtig beantworten kann und prüft mich sozusagen spontan ab.
Das sind zwei ganz unterschiedliche Lern-Situationen, die gerade in der Kombination ihre wahre Stärke ausspielen.
Buch + App, wie geht das konkret?
Regina: Als Musiklehrerin unterrichte ich „live“ und übe mit den Kids im Übungsbuch, mit Arbeitsblättern und natürlich einer Menge an aktiven Spielen. Als Hausaufgabe und zur Festigung stell ich ein paar Fragen im digitalen Klassenzimmer zusammen und schick sie den Kids via Theoriesteine to go App aufs Handy. Als Lehrerin seh ich dann je Person und je Klasse die Ergebnisse, habe einen guten Eindruck über den Wissensstand in der Klasse, erkenne, was wir vielleicht nochmal wiederholen müssen und wo meine Schüler schon fit sind.
Und ich kann auf Knopfdruck Übungsrunden und Tests zusammenstellen, muss nicht selbst Noten zeichnen und hab die Ergebnisse fertig ausgewertet. Praktisch, stimmts?!
Apropos Kids. Ab welchem Alter kann man mit Musiktheorie starten?
Regina: Theorie und Praxis gehen praktisch immer Hand in Hand. Wenn also ein Kind mit 4 Jahren zum Xylophon greift oder am Klavier klimpert, kann man als Elternteil oder KindergartenpädagogIn immer eine kleine Portion Theorie einfließen lassen. Ein Beispiel wäre, Rhythmen vorzuspielen, die das Kind nachspielt. Oder auch ganz einfache Tonabfolgen, sofern man selbst ein bisschen musikalisch ist. Für die ganz jungen Musikbegeisterten empfiehlt sich das Übungsbuch Theoriesteine Junior und die LernApp im Level Junior. Dort geht’s bunt und spielerisch zu, viele Rätsel sorgen für musikalische Unterhaltung und es gibt ganz wenig Text, den zum Beispiel Erwachsene bei Bedarf vorlesen können.
Das heißt, in den älteren Kindergarten-Gruppen und in der Volkschule ist Theoriesteine Junior die richtige Wahl.
Für ältere Kinder, so etwa ab 10, kann man mit Threoriesteine 1 losstarten, wo auch die wichtigsten Grundlagen und Basisbegriffe nochmal wiederholt werden.
Ob Buch, App oder lustige Lernkarte – finde, was zu dir passt und wie du am liebsten Musiktheorie lernst! Bei der Auswahl kannst du nach Lernstufen suchen, deine liebsten Medien unter die Lupe nehmen oder du orientierst dich an Menschen in ähnlichen Situationen wie du bist, zum Beispiel als Lehrer oder Elternteil.